Mitwirken LG Zug

Partizipation bei Nutzungsplanung Landis&Gyr-Areal Zug

Ausgangslage

Das ehemalige Landis&Gyr-Areal soll zu einem durchmischten und lebendigen Stadtteil im Herzen der Stadt Zug werden. Mit diesem Ziel wurde 2018 seitens Grundeigentümerschaften und Stadt Zug ein Studienverfahren durchgeführt und ein städtebauliches Richtkonzept erarbeitet. Aufgrund der Grösse und Wichtigkeit des LG-Areals für die Stadt wurden wesentliche Stakeholdergruppen der Stadt Zug sowie die Zuger Stadtbevölkerung in den anschliessenden Prozess der Nutzungsplanung miteinbezogen. Die Resultate aus dem Studienverfahren und das Richtkonzept wurden der Öffentlichkeit mit dem Beginn des Beteiligungsverfahrens zur Nutzungskonzeption vorgestellt. Die Mitwirkung war gleichzeitig auch der Start zum Einbezug der Öffentlichkeit in den gesamten Arealentwicklungsprozess. Die Öffentlichkeit wurde im September 2020 über das Bebauungsplan-Verfahren informiert.

Vorgehen

Am 24. September 2020 fand im Freiruum in Zug das Auftaktforum statt. Eingeladen waren rund 60 Vertretende aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Architektur sowie der Zuger Bevölkerung. Die Teilnehmenden diskutierten zusammen mit den Grundeigentümerschaften die zukünftigen Nutzungen und die Aussenraumgestaltung für das Areal. Als Ergebnis wurden die aus Sicht der Teilnehmerschaft wichtigsten Themen und Nutzungsideen präsentiert und gewichtet. Die Ergebnisse bildeten eine wesentliche inhaltliche Grundlage für den weiteren Beteiligungsprozess.

Anschliessend an den Echoraum startete im Oktober 2020 eine dreiwöchige Online-Beteiligung für die Zuger Bevölkerung. Die Zugerinnen und Zuger erhielten die Möglichkeit, sich zu 6 Nutzungsclustern zu äussern und ihre Ideen und Kommentare einzubringen. Die Dialogplattform wurde rege genutzt: 225 Beiträge, 107 Bewertungen und 15 Kommentare wurden innerhalb von drei Wochen zu folgenden sechs Themenfeldern abgegeben: Sinnesräume, Genusswelten, Aussenräume, Wohnträume, Schaffenskraft und Wohlbefinden. In der zusätzlichen Rubrik «Wild Card» konnten weitere Ideen platziert werden, die in den genannten Themenfeldern keinen Platz fanden.

Ergebnis

Die Ergebnisse des Mitwirkungs- und Erarbeitungsprozesses wurden in ein Nutzungskonzept eingearbeitet. Am 30. November 2020 fand schliesslich das Ergebnisforum zu den zukünftigen Nutzungen und der Aussenraumgestaltung wiederum im Freiruum statt. Eingeladen waren wie bereits am Auftaktforum die verschiedenen Vertretungen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Architektur und der Zuger Bevölkerung. Am Ergebnisforum wurde das auf Basis der Empfehlungen aus dem Beteiligungsprozess weiter entwickelte Nutzungskonzept präsentiert und kritisch gewürdigt.

Fotos: www.lgzug.ch

Projektdetails

Zeitraum: Prozessbegleitung durch frischer wind 2019-2021

Auftraggeber: Credit Suisse, SBB, Alfred Müller, Park Lane, Thoba Immoblilien

Projektbeteiligte: EBP, Kontextplan, Salewski Nater Kretz, Zebralog, frischer wind.

Rolle frischer wind: Gesamtprojektleitung Partizipation, Beratung crossmedialer Beteiligungsprozess, Konzeption und Moderation Auftakt- und Ergebnisforum, Konzeption und Auswertung Online-Beteiligung.

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